How to play Pandeiro? (Eine Einführung in die moderne Pandeiro-Spieltechnik)
Am Anfang - zumindest bei der "modernen" Spieltechnik - steht die kontinierliche Auf- und Ab- bzw. Drehbewegung des Pandeiros entlang der Achse, die der fiktiv verlängerte Unterarm vorgibt. Die Drehbewegung erfolgt auch durch Drehen aus dem Unterarm - und nicht etwa aus dem Handgelenk. Diese Bewegung kann z.B geübt werden (auch gut als Aufwärmübung - wichtig!), indem wir das Pandeiro in die Hand nehmen, den Arm sinken lassen und dann drehen. Wir können mit kleinen Drehungen beginnen oder auch zuerst einmal ausloten, wie weit sich denn so ein Arm in beide Richtungen drehen läßt ...
In diese Bewegung, wenn wir die Hand dann hochnehmen, fügen wir mit der Schlaghand die Sounds ein, jeweils mit dem Handteil, dem das Pandeiro durch's Drehen am nächsten kommt.
Der offene Ton (O) bzw. Bass kann sowohl mit dem Daumen als auch mit dem Mittelfinger (evtl. + Ringfinger) gespielt werden. Beim Daumen wird für einen satten Sound auch noch etwas vom Ballen mitbenutzt. Der Finger bzw. Daumen trifft mit etwas Abstand vom Rand auf das Fell und prallt danach sofort wieder zurück, damit das Fell frei schwingen kann. Den genauen Abstand müßt ihr durch Ausprobieren herausbekommen. Direkt am Rand klingen nur die Schellen und die Fellmitte ist eher "tot".
Beim Slap (S) "patscht" die flache Hand bzw. der Daumen mit einem Teil des Ballens/Handtellers in die Mitte des Pandeiros und bleibt im Gegesatz zum "Open" kurz liegen, damit ein eher knalliger Sound entsteht.
Der Schellensound (Tip/Heel-Tip: T, ggf. auch: H) entsteht neben der kontinuierlichen Auf- und Abbewegung der Greifhand durch Antippen des Fellrandes mit den Fingerspitzen (v.a. Mittel- und Ringfinger) und dem Ballen. Wenn bei der Drehbewegung der Greifhand das Pandeiro unten entgegenkommt, ist der Ballen/Heel dran und entsprechend die Fingerspitzen, wenn das Pandeiro oben ihnen entgegenkommt (bei den anderen Sounds ist der Fingersatz entsprechend: es erzeugt jener Handteil den Sound, dem das Pandeiro durch die Drehbewegung der Greifhand gerade am nächsten kommt).
Ich empfehle, mit den Tips zu beginnen und zu versuchen, einen gleichmäßigen Tschaka-Tschaka-Sound durch abwechselndes Antippen des Fellrandes mit Fingerspitzen und (Außenseite des) Handballen zu erzeugen. Das kann auf 3 Arten geübt werden:
1.) Die Schlaghand bleibt mehr oder weniger ruhig und ist nur so geformt, daß das Pandeiro bei der Drehbewegung abwechselnd auf die Fingerspitzen und den Handballen treffen kann.
2.) Die Greifhand macht eine Drehpause und nur die Schlaghand bewegt sich: abwechselnd Heel-Tip.
3.) Beide Bewegungen werden organisch miteinander verbunden.
Nicht verzagen! :-)
Allerdings wird ein Anfänger oder eine Anfängerin am Anfang das Pandeiro wohl kaum länger als vielleicht 30 Sekunden hoch halten können. Damit seid Ihr nicht alleine! Da mußten alle durch und die erste Zeit ist wirklich hart. Mensch muß schon wirklich sehr begeistert sein von diesem Instrument und eine gewisse Willensstärke aufbringen können, um das durchzustehen, aber es lohnt sich! Wenn nur alleine der Schellensound erst einmal anfängt zu grooven, dann ist das ein irres Gefühl! Allein durch Akzentuierung einzelner Tips lassen sich schon richtige Rhythmen spielen, z.B.:
||: TttT ttTt ttTt Tttt :||
(T: mit Akzent, t: ohne) - das wäre die sog. "Afro-Clave".
Oder was als "Bossa-Clave" bekannt (aber nicht wirklich eine "Clave" wie im Cubanischen) ist:
||: TttT ttTt ttTt tTtt :||.
- Wenn das für den Anfang noch zu komplex ist, dann übt erst einmal einzelne dieser "4er-Päckchen", fangt z.B. an mit:
||: Tttt :||
Statt eines akzentierten Tips könnt ihr auch die anderen Sounds ausprobieren: O, S:
||: Ottt :||
(mit dem Finger-O begonnen wäre der Fingersatz folgender: Ohth; mit dem Daumen-O: Otht). Das wäre auch schon eines der Basis-Patterns.
||: Sttt :||
(übt auch das mit beiden Fingersätzen).
Dann:
||: ttTt :||
||: ttOt :||
||: ttSt :||
||: tTtt :||
||: tOtt :||
||: tStt :||
und zum Schluß:
||: TttT :||
||: OttO :|| (ein Samba-Pattern)
||: SttS :||
Wenn die einzelnen Teile jeweils flüssig laufen - möglicherweise erst nach mehreren Wochen! -, dann setzt sie wieder zusammen und ihr habt:
||: OttO ttOt ttOt Ottt :|| bzw. ||: SttS ttSt ttSt Sttt :|| (das ist schon ein ganz schön starker Tobak!!!).
||: OttO ttOt ttOt tOtt :|| bzw. ||: SttS ttSt ttSt tStt :||.
Oder ihr wollt ein "waschechtes" Samba-Pattern?
||: OttS OttO OttS OOtO :||
Das ist erstmal genügend Stoff für eine ganze Weile ... Viel Spaß und einen langen Atem!
In diese Bewegung, wenn wir die Hand dann hochnehmen, fügen wir mit der Schlaghand die Sounds ein, jeweils mit dem Handteil, dem das Pandeiro durch's Drehen am nächsten kommt.
Der offene Ton (O) bzw. Bass kann sowohl mit dem Daumen als auch mit dem Mittelfinger (evtl. + Ringfinger) gespielt werden. Beim Daumen wird für einen satten Sound auch noch etwas vom Ballen mitbenutzt. Der Finger bzw. Daumen trifft mit etwas Abstand vom Rand auf das Fell und prallt danach sofort wieder zurück, damit das Fell frei schwingen kann. Den genauen Abstand müßt ihr durch Ausprobieren herausbekommen. Direkt am Rand klingen nur die Schellen und die Fellmitte ist eher "tot".
Beim Slap (S) "patscht" die flache Hand bzw. der Daumen mit einem Teil des Ballens/Handtellers in die Mitte des Pandeiros und bleibt im Gegesatz zum "Open" kurz liegen, damit ein eher knalliger Sound entsteht.
Der Schellensound (Tip/Heel-Tip: T, ggf. auch: H) entsteht neben der kontinuierlichen Auf- und Abbewegung der Greifhand durch Antippen des Fellrandes mit den Fingerspitzen (v.a. Mittel- und Ringfinger) und dem Ballen. Wenn bei der Drehbewegung der Greifhand das Pandeiro unten entgegenkommt, ist der Ballen/Heel dran und entsprechend die Fingerspitzen, wenn das Pandeiro oben ihnen entgegenkommt (bei den anderen Sounds ist der Fingersatz entsprechend: es erzeugt jener Handteil den Sound, dem das Pandeiro durch die Drehbewegung der Greifhand gerade am nächsten kommt).
Ich empfehle, mit den Tips zu beginnen und zu versuchen, einen gleichmäßigen Tschaka-Tschaka-Sound durch abwechselndes Antippen des Fellrandes mit Fingerspitzen und (Außenseite des) Handballen zu erzeugen. Das kann auf 3 Arten geübt werden:
1.) Die Schlaghand bleibt mehr oder weniger ruhig und ist nur so geformt, daß das Pandeiro bei der Drehbewegung abwechselnd auf die Fingerspitzen und den Handballen treffen kann.
2.) Die Greifhand macht eine Drehpause und nur die Schlaghand bewegt sich: abwechselnd Heel-Tip.
3.) Beide Bewegungen werden organisch miteinander verbunden.
Nicht verzagen! :-)
Allerdings wird ein Anfänger oder eine Anfängerin am Anfang das Pandeiro wohl kaum länger als vielleicht 30 Sekunden hoch halten können. Damit seid Ihr nicht alleine! Da mußten alle durch und die erste Zeit ist wirklich hart. Mensch muß schon wirklich sehr begeistert sein von diesem Instrument und eine gewisse Willensstärke aufbringen können, um das durchzustehen, aber es lohnt sich! Wenn nur alleine der Schellensound erst einmal anfängt zu grooven, dann ist das ein irres Gefühl! Allein durch Akzentuierung einzelner Tips lassen sich schon richtige Rhythmen spielen, z.B.:
||: TttT ttTt ttTt Tttt :||
(T: mit Akzent, t: ohne) - das wäre die sog. "Afro-Clave".
Oder was als "Bossa-Clave" bekannt (aber nicht wirklich eine "Clave" wie im Cubanischen) ist:
||: TttT ttTt ttTt tTtt :||.
- Wenn das für den Anfang noch zu komplex ist, dann übt erst einmal einzelne dieser "4er-Päckchen", fangt z.B. an mit:
||: Tttt :||
Statt eines akzentierten Tips könnt ihr auch die anderen Sounds ausprobieren: O, S:
||: Ottt :||
(mit dem Finger-O begonnen wäre der Fingersatz folgender: Ohth; mit dem Daumen-O: Otht). Das wäre auch schon eines der Basis-Patterns.
||: Sttt :||
(übt auch das mit beiden Fingersätzen).
Dann:
||: ttTt :||
||: ttOt :||
||: ttSt :||
||: tTtt :||
||: tOtt :||
||: tStt :||
und zum Schluß:
||: TttT :||
||: OttO :|| (ein Samba-Pattern)
||: SttS :||
Wenn die einzelnen Teile jeweils flüssig laufen - möglicherweise erst nach mehreren Wochen! -, dann setzt sie wieder zusammen und ihr habt:
||: OttO ttOt ttOt Ottt :|| bzw. ||: SttS ttSt ttSt Sttt :|| (das ist schon ein ganz schön starker Tobak!!!).
||: OttO ttOt ttOt tOtt :|| bzw. ||: SttS ttSt ttSt tStt :||.
Oder ihr wollt ein "waschechtes" Samba-Pattern?
||: OttS OttO OttS OOtO :||
Das ist erstmal genügend Stoff für eine ganze Weile ... Viel Spaß und einen langen Atem!
rkfrie - 18. Aug, 01:32